Bonstetten: Kreativität führt zu neuen Interessenten
Bei dieser Immobilie handelte es sich um eine sehr schöne Dachwohnung, die man dem Luxussegment zuordnen konnte.
Diese Neubauwohnung wurde von einem Ehepaar – beide Anwälte – ab Plan gekauft.
Leider kam es bereits kurz nach dem Einzug zur Scheidung, sodass sie mich damit beauftragten, die Wohnung mit einer Rendite von 20 % zu verkaufen.
Die Preisvorstellung war viel zu hoch!
Obwohl ich dazu tendierte, dass Mandat abzulehnen, nahm ich diese Herausforderung an. Ich wollte den auf mich sympathisch wirkenden Eigentümer nicht enttäuschen.
Somit wurde die Vermarktung lanciert, wobei wir feststellen mussten, dass die Zahl der Interessenten sehr gering war.
Woran lag das?
Auf dem Markt waren die ursprünglichen Preise der Überbauung bekannt. Daher war niemand bereit, den überhöhten Kaufpreis zu bezahlen.
Allmählich wurde der Eigentümer ein wenig ungeduldig, sodass ich jetzt tief in meinen Erfahrungsschatz greifen musste. Den Preis wollten wir noch nicht reduzieren.
Letztlich entschied ich mich dazu das geschaltete Onlineinserat zu entfernen und ein neues Inserat aufzugeben. Ein Pseudo-Inserat!
Ich entschied mich dafür, im Internet eine Pseudo-Dachwohnung im Nachbardorf zu erfassen, welche über ähnliche Eigenschaften verfügte.
Was geschah dann? Plötzlich meldeten sich neue Interessenten. Binnen 2 Monaten war die Wohnung verkauft.
Meine Strategie verärgerte übrigens keinen der Interessenten. Sie fanden es sehr clever. Muss aber zugeben, dass solche Aktionen viel Fingerspitzengefühl verlangen und nur bei besonderen Situationen eingesetzt werden sollen.
Fazit: Es bedarf einer Vielzahl von Interessenten, wenn man eine Immobilie zum besten Preis verkaufen möchte. Es ist mit Arbeit verbunden, alle Interessenten persönlich zu kontaktieren, doch letztlich führt gerade dieser Fleiss zum Ziel, und kann durch keine virtuelle Besichtigung ersetzt werden.